Sonntag, 31. Juli 2016

"TWENTYSIX" hat die Buchveröffentlung von" Todesangst in der Nordeifel" als Taschenbuch bestätigt. Damit ist es in nur noch wenigen Tagen nicht nur online, sondern nun auch in den Buchhandlungen vor Ort  bestellbar


Montag, 25. Juli 2016

Aktualisierte Taschenbuchausgabe "Todesangst in der Nordeifel"




Korrigiert wurden Fehler (durch einen falschen Upload) zuvor, ferner die Formatierung angepaßt und auch Kommentare von Kennern von "Todesangst in der Nordeifel" als Anhang erfasst.

Samstag, 23. Juli 2016

München-Morde ...

Der "Hintergrund" der Tat ist noch offen. An der Tragödie ändert es nichts. Leider sind schon viele Dummschwätzer wieder auf Tour, die vollkommen sinnlos auf Kanzlerin Merkel schießen, alle Flüchtlinge pauschal verteufeln oder den Unterschied zwischen Islamismus und Islam nicht begreifen. 

Und so oder so ... da schwebt noch viel im Ungewissen. 

Hohle Birnen, die aber die Merkel gleich "verteufeln" haben in meinen Freundeskreisen  keinen Platz ! 




Freitag, 22. Juli 2016

Was heute abgeht, ist unglaublich. Nach Attentaten in Paris und Brüssel, später auch in Nizza und Würzburg, hat heute in München ein Anschlag stattgefunden, der wütend macht. 

Ich bin, und damit bin ich zweifelsfrei nicht allein, entsetzt. Aber diese Fassungslosigkeit abstreifen, scheint mir unmöglich


Mittwoch, 20. Juli 2016

Sonntag, 17. Juli 2016

JL's Memorien -
"DIE POLITESSE DES GRAUENS"
Untertitel: Vollkontakt mit einer "POLITESSE DES GRAUENS" in einem kleinen historischen Eifelort im Jahre 2009 nach Christus (eine wahre Begebenheit) ...
Man stelle sich vor, dass man als einfacher Bürger am 1. Mai 2009 Lust hat,
eine Spaziertour ins idyllische Schlumpfhausen (Name geändert...) in der Eifel zu unternehmen. Ein schönes, historisches Städtchen übrigens mit vielen Sehenswürdigkeiten und schönen Straßencafé's.Problem ist, einen Parkplatz zu finden ... entweder benötigt man eine Parkscheibe oder ein Parkticket ... die Parkvarianten sind klar ausgewiesen. Nun, da war ein Parkplatz ... im Ticketbereich und da heißt es, ein Ticket für 1 Euro zu ziehen, um ein wenig mit seiner "Holden" zu flanieren und einen Kaffee zu trinken.
Dann kommt der Autofahrer Glineur irgendwann nebst seiner deutlich besseren Hälfte zum Auto zurück und hat eine "Knolle" am Auto. GRUND: Parken ohne Parkscheibe !!!
Hallo ??? Das Gebiet nennt sich "Ticket-Ziehen" ... und dafür steht auch noch - bei der Ankunft und der Rückkehr ein Mercedes-Bus mit Ticket und nicht mit Parkscheibe vor mir. Autofahrer Glineur hat 'ne Knolle, der Mercedes-Bus nicht. Wie geht das denn ??? Aber: in beiden Fällen wäre das mit dem Hinweis "Parkscheibe fehlt" ja ohnehin FALSCH. Anderseits: wieso DER EINE, wieso NICHT DER ANDERE ???
Hier also Tipp 1: Fotos machen !!! Ich hatte zum Glück das Foto-Handy dabei. Siehe auch im Anhang Fotos...
Superfreundlich und mit Humor schrieb ich dann folgende Email am gleichen Abend an die Schlumpfhausener Behörde. Text:
"Guten Abend,
keine Sorge - das kommt kein böses Wort !!!
Ich hatte heute ein "Knöllchen" am PKW von "Frau Politesse". ...
Ich denke, die Politesse hat mein Parkticket übersehen. Und der Hinweis, dass ich dort geparkt hätte, wo man Parkscheibe auslegen muss, stimmt nicht. Siehe Foto und Schild links in der Ecke. Der Kleinlaster AC-xxxxxx vor meinem Renault hat übrigens auch den Parkaufkleber in der Scheibe, hatte aber kein Knöllchen. Geparkt habe ich daher korrekt in der Zone, wo es mit dem Pakraufkleber erlaubt ist.
Ich bitte daher, das "Knöllchen zu stornieren, da er mit Parkausweis korrekt abgestellt war. FOTO ANBEI.
Viele Grüße !!!
JLG"
ALSO ... freundlicher gehts nicht !!! Oder ???????????????
Drei Wochen später erhalte ich trotzem eine Zahlungsaufforderung. Hinweis immer noch: PARKEN OHNE PARKSCHEIBE !!!!!
Es mag "nur" um fünf Euro gehen, aber bei solch einer Willkür ist mir der Kragen geplatzt. Die Knöllchendame kommentierte wdh. nur, sie "denkt" ich hätte doch falsch geparkt. Anderseits Zitat "man kann ja auch mal einen Fehler" machen.
Für ein Storno hat sie trotzdem anscheinend nicht gesorgt ...
Fazit: da kann man - Tipp 2 - sich nur direkt an den Amtsleiter einer Behörde wenden. Ich habe mir herausgenommen, auch den Bürgermsiter in Cc. per Email zu nehmen. So kanns kaum ablaufen, dass da Strafzettel verteilt werden. Peinlich für einen Touristen-Ort !!!!!
Wenn es in meinem Fall durch Fotonachweis so eindeutig ist, so stellt sich doch die Frage "wie oft geschehen solche Böcke?". Manch einer wird für 5 Euro kein Aufsehens machen und einfach zahlen. Schnell gefüllte Stadtkassen, wie ich finde.
Nun bleibt abzuwarten, wie dieser grobe Unfug ausgeht.
Tipp ist aber ganz klar: Fotos einer solchen Situation machen !!! (Fast) jeder hat ja ein Handyfoto mittlerweile.
Und bei so einer Frechheit - der erste sehr freundliche Gedankenanstoß per Email vom 1. Mai 2009 - da sei wohl ein "kleiner Fehler" geschehen - reichte offenbar nicht, denn da kam dann das Schreiben wegen Verwarnungsgeld.
Ich empfinde dies subjeitv als Behördenwillkür. So Politessen fungieren ja wenn es hart auf hart kommt ja sogar als "Zeugen". Meines Erachtens eher "Zeugen des Schreckens".
FAZIT: wer Schlumpfhausen besuchen will, sollte sich am besten drei Zeugen suchen, um sein Parkverhalten nachweisen zu können. Und eben einen Fotoapparat dabei haben ...
... und jene Frau P. wie Politesse braucht vielleicht einen Sehtest 
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NACHTRAG 6.6.2009 ... es kam ein Schreiben der Stadtverwaltung Schlumpfhausens !!! Zitat des Schreibens vom 4.6.2009, nachdem man sich mit der sogenannten Überwachungskraft unterhalten hätte: "Leider kann sich diese sich nicht mehr im Detail an die ausgestellte Verwarnung erinnern".
Zitat Ende !!! Verfahren eingstellt !!!
... brauchen wir so "Zeugen" als Politessen ???
-Und warum erst jetzt, - nach vier sehr freundlichen Versuchen ??? Warum muss man erst die Keule auspacken ??? Wir werden es sicher niemals erfahren 
ABER: ohne "Ausrede" der Behörde geht auch bei einer "Niederlage" nichts ... der Sachbearbeiter meinte, man hätte auf dem Foto in meiner Mail vom 1.5. mein Fahrzeug nicht sehen können. Obwohl identisch mit Foto unten. Vielleicht sollte ihm mal jemand "querscrollen" am Monitor beibringen ????????

Freitag, 15. Juli 2016

Wollseiffen - Paris - Brüssel - Nizza ?


Wir alle in der Eifel und im belgischen Grenzgebiet kennen die Wüstung Wollseiffen, unweit vom ehemaligen Camp Vogelsang, eben jene Nazi-Ordensburg, die nach dem Ende des 2. Weltkrieges zunächst von den Briten übernommen wurde. Diese entschieden wenige Monate später, dass die Bevölkerung von Wollseiffen ihre Heimat verlassen musste. Der Ort wurde quasi eingestampft. Später ging Vogelsang an das belgische Militär.
Schlimm genug, dass die Wollseiffener vertrieben wurden, wenngleich sie sich vor allem bei DENEN bedanken können, die 1933 die Nazis an die Macht wählten. Gut mittlerweile, dass Vogelsang seit dem 1.1.2006 nicht mehr im Händen des Militärs ist und kulturell als auch touristisch genutzt wird.
Es muss auch niemanden wundern, dass die Geschichte Wollseiffens immer wieder ein Thema in verschiedensten Medien ist. Das ist gut und wichtig, das ist gut und richtig. Diese Art "Vertreibung" finde ich ebenfalls extrem beklemmend. Man muss zudem hervorheben, dass die Nazis in der Eifel zudem sehr wenig Zuspruch hatten.
Wenn dann Rückblicke in Beiträgen über Wollseiffens "Schicksal" berichten, geht ein Weg an den erbauten Häusern nicht vorbei, die dazu dienen, den Straßen- und Häuserkamp zu trainieren. Viele Nationen waren auch aus diesem Grund in Vogelsang stationiert, und all diese Nationen gelten als Schutzwälle für unsere Freiheit und unsere Demokratie. Darüber hinaus übernehmen diese Nationen Aufträge, um Notleidende vor Mächten zu schützen, denen ein Leben keinen Pfifferling wert ist.
"Schluß mit lustig" ist aber, wenn ein sonderbarer TV-Sender einen nicht minder sonderbaren "Reporter" ins Feld schickt, der beim Erklären der Aktivitäten bis Ende 2006 in Wollseiffen davon spricht, dass die dort trainierenden Soldaten in und um die Häuser ihr "mörderisches Handwerk" erlernen.
"Mörderisches Handwerk" ? Ich glaube, wir haben einige Idioten unter uns, die überhaupt nichts mehr spüren und die "Guten" mit den "Bösen" in einen Sack stecken. Bei dieser Kategorie Leute, die solch einen Mist von sich geben, fällt mir nur "danke, Drecksack" ein.
Gut, jener Reportagenhansel, ist sonst für mittelmäßiges regionales Agieren auf dem Niveau eines C-Promis einzustufen und hat seit Jahren den Ruf, dass er beim Anblick eines Fotoapparates so kamerageil ist, dass er sich gleich dorthin stürzt. Diese Form der Profilneurose ist sein Problem. Der Spaß hört aber dann auf, wenn diese Profilneurose zu verbalen Entgleisungen und Auftritten führt, die Soldaten unseres europäischen Bündnisses und deren Handeln mit "mörderischem Handwerk" gleichsetzt.

Betrifft es mich persönlich ???
JA ... denn mein Vater wäre als belgischer Berufssoldat, der das Ende des 2. Weltkrieges in Uniform erlebte und sein Leben riskierte und später irgendwann auch in Vogelsang stationiert war, bis er Anfang der 1970er Jahre seine Militärlaufbahn beendete, nach dieser Definition auch so ein "mörderischer Handwerker". Da hört alles auf.

Betrifft es mich als Autor ?
Nur bedingt in einem Punkt, aber umso klarer und der hat für mich eine große Bedeutung. Jener "Sender" präsentiert(e) auf seiner Website u.a. meinen Krimi. Klar, kostenlose Werbung ... Aber ein Medium, das solche Sprüche des "mörderischen Handwerks" vor oder hinter der Kamera duldet und auf seinen Plattformen in Form eines Berichts akteptiert, ist für mich als Kontakt nicht hinnehmbar. Ich bin nicht bereit, mich auch nur ansatzweise für den Verkauf eines einzigen Buchexemplars zu prostituieren, indem ich solche Entgleisungen dafür ausblende.

Zu dieser Witzfigur, die mit entsprechender Kamerageilheit nicht im mindesten eine moderate Wortwahl zu nutzen befähigt ist, wünsche ich, dass er am eigenen Leib und Leben erfährt, was ein Retter ist, der "gut" gegen "böse" schützt und damit definitiv kein "mörderisches Handwerk" ausübt, sondern die Freiheit und die Demokratie vor ihren Feinden protegiert. Ich dachte, der Schwachsinn aus den 1980er Jahren, dass man Soldaten mit Mördern gleichsetzt, sei längst passé. Weit gefehlt !!!
Abschließend: lieber Hilfsreporter, schau heute mal nach Nizza !!! Polizeikugeln stoppten einen Killer, der mit einem LKW 84 Menschen bis dahin tötete. Wenn diese Polizisten ihre Schußübungen durchführen, ist das dann auch ein mörderisches Handwerk ???
In dem Sinne... verschone die Menschheit künftig mit so miesen Gleichnissen !!!



Sonntag, 10. Juli 2016

24th deathfear Todesangst in der Nordeifel - Krimi

Kürzlich wurde ich nach langer Zeit nochmal gefragt, ob ich nicht mal wieder eine Lesung aus "Todesangst in der Nordeifel" halten mag. Nein, mag ich nicht. Mein Konzentration liegt auf meinem eigentlichen Beruf.

Ich bin aber auch nicht so scharf darauf, mich vor Publikum zu präsentieren und mich in der Art Selbstherrlichkeit zu suhlen, die manch ein mehr oder weniger guter Autor klasse findet.

Die Krönung war vor einigen Monaten ein Schreiberling, der seine "Käufer" als "Fans" bezeichnet. "Leser" sollte doch angemessener sein.

Dann gibt es auch noch jene, die zudem keine Kritik vertragen können (es sei denn, sie ist positiv) und dann frech rüberkommen. Solch ein Regionalkomiker mit Clown-Allüren bewies vor nur wenigen Tagen dass er positive Kritik so richtig aufsaugt wie ein Schwamm. Fällt ein Hinweis aber ganz anders als seiner Vorstellung entsprechend aus, wird er unverschämt. Da hat er sich allerdings den Falschen ausgesucht.

Solch eine Selbstherrlichkeit mag ich absolut nicht. Darum mache ich selbst auch keine Lesungen mehr seit 2008. Dass es "verkaufsfördernd" ist, mag stimmen, aber ich bleibe lieber bei meinem sicheren Broterwerb und lasse mich nicht auf Sachen ein, die mir mißfallen.
Guten Morgen ... nicht in der Eifel spielend, aber vom bekannten Eifel-Krimi Autor Jacques Berndorf ist "Ein guter Mann".

Beim Gedanken vor 1-2 Tagen es mal wieder zu lesen, habe ich recht "sauer" festgestellt, dass ich es anscheinend irgendwann verliehen habe, ... aber an wen ? Aber es ist nicht vergriffen ... ein Glück !!!

Allerdings fand ich meine ehemalige Buchvorstellung aus Juni 2006 zu dem Roman. Gleich im Vorfeld: ICH FAND DEN ROMAN STARK (y)

Aus 2006 ... :-)

Jacques Berndorf mal ganz ohne Eifel
Die Millionenauflagen seiner bislang zwölf im Grafit-Verlag erschienen Krimis mit Eifeler Lokalkolorit haben auch bei den Fans von Jacques Berndorf Kultstatus. Mit „Eifel-Kreuz“ soll im Oktober der neue Krimi rund um den pfiffigen Journalisten Siggi Baumeister und seinem Freund Rodenstock erscheinen.

@@@ THEMA @@@
Zwischenzeitlich erlaubte sich der Autor einen literarischen Ausflug in die Welt des Bundesnachrichtendienstes. Sein Roman „Ein guter Mann“ spielt in Berlin. Karl Müller, Agent des BND, trifft seinen syrischen Kontakmann Achmed, dessen Verhalten aber höchst auffällig ist. Müller läßt von seiner Behörde alle Kontakte des bislang treuen Informanten prüfen, der plötzlich untertaucht. Müller ist zwar einer der Top-Agenten des BND, doch steckt er auch in einer schweren privaten Krise, zudem liegt sein Vater nach einem Schlagaanfall im Sterben. Bald wird klar, welche Drohung von dem verschwundenen Achmed ausgeht. Ausländische Terroristen kapern einen Sicherheitstranporter mit einem Behälter des radioaktiven Kobalt 60. Aus dem Material, dass für medizinische Zwecke gedacht ist, soll Achmed für einen bis dahin unbekannten Auftraggeber eine „schmutzige Bombe“ basteln, die in Berlin detonieren soll.

@@@ AUTOR @@@
Jacques Berndorf, 1936 als Michael Preute in Duisburg geboren, arbeitete viele Jahre als Journalist für namhafte deutsche Magazine und nennt sich selbst „Spezialist der langen Recherchewege“. Sein Durchbruch als Buchautor gelang ihm 1989 mit seinem ersten von Lokalkolorit geprägten Krimi „Eifel-Blues“. Danach wurde jeder weitere Eifelkrimi Berndorfs zum Bestseller. 1996 wurde Berndorf für den „Friedrich-Glauser-Preis“ nominiert, im Jahr 2003 erhielt er den „Ehrenglauser“ für seine Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur. Seit 1984 lebt der gebürtige Duisburger in der Eifel.

@@@ EINDRÜCKE @@@
Berndorfs Ausflug in die Kreise des Bundesnachrichtendienstes verblüfft. Zur Vorbereitung hat der Autor über ein Jahr intensiv recherchiert und vom BND sogar einen pensionierten Agenten zur Seite gestellt bekommen. Stilistisch wirkt „Ein guter Mann“ auch komplett anders als jeder seiner Eifelkrimis, die unter anderem von Humor und heimischer Atmosphäre geprägt sind. Der bei Heyne erschienene Deutschland-Thriller ist deutlich sachlicher und kühler, zugleich spannungsgeladen und politisch brisant. Die Unterstützung Berndorfs durch den Bundesnachrichtendienst führt zu einem Polit-Thriller, der vollkommen realistisch ein mögliches Szenario darstellt. Mit dem spannenden Handlungsrahmen hat der Autor die Eifel literarisch ausnahmsweise, aber zugleich gelungen verlassen. Seine Fans wird es aber noch mehr freuen, wenn im Herbst Berndorf neuer Eifelkrimi erscheinen wird.

Interessant ist das Thema! Was kann passieren, wenn Terroristen ihren Fanatismus nach Europa tragen. Der Realitätsbezug ist schließlich nicht erst seit dem 11. September 2001 gegeben. Man denke nur an die Olympiade 1972, als viele Sportler aus Israel zu Tode kamen. Berndorf schreibt aber ohne Vorurteile und schafft ein Szenario, dass „was wäre wenn“ heißen könnte.

Der Roman ist rundweg lesenswert, spannend und zugleich Garant für eine durchgelesene Nacht.

Wer indes noch Geduld hat und nicht knapp 20 Euro ausgeben will, wird im Frühjahr 2007 eine günstigere Ausgabe als Taschenbuch für unter 10 Euro in den Buchläden finden.

JL

Ein guter Mann
von Jacques Berndorf, Heyne-Verlag, 416 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 3-453-00629-1, 18,90 Euro (vergriffen)

VERFÜGBAR Stand 10.7.16: Taschenbuch und eBook :-)

Samstag, 9. Juli 2016

20th TidN - Todesangst * Death Fear * Angoisse de la mort

"Einen Menschen lieben, heißt einzuwilligen, mit ihm alt zu werden."

Albert Camus (1913-1960), frz. Erzähler u. Dramatiker, Nobelpreisträger

Passender als Camus könnte ich nicht umschreiben, wie wunderbar und wertvoll meine Frau ist...



Als Altertümchen lässt sich dieser Krimi zum Glück NICHT bezeichnen, denn ... er ist nach wie vor erhältlich und muss nicht mühselig als gebraucht in einem Marketplace à la amazon gesucht werden. Das ist meine ERSTE gute Nachricht.

"Väter unser" - gleich vorab - ist exzellent. Das ist meine ZWEITE gute Nachricht. Aber dann ...

Einen Wermutstropfen entdeckte ich für mich persönlich dennoch bei den Fortsetzungen rund um Nusselein: die Bücher "Die Rosenzüchter von Maria Laach" (Nusseleins sechster Eifel-Fall) und "Kopflos in Reichenstein" (Nusseleins dritter Eifel-Fall) habe ich in beiden Fällen nach weniger als 80 bis 100 gelesenen Seiten mittendrin abgebrochen und die Serie lieber nicht mehr verfolgt.

Überzeugender wirkten indes der erste Band "Wer stirbt schon gern in Düsseldorf" und eben dessen Fortsetzung namens "Väter unser" ...

Rückblick in einen Forenbeitrag aus 2006...
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Väter unser... Nusseleins neuer Fall
Hubert Vom Venn präsentiert den zweiten Fall
eines chaotischen Eifeler Journalisten
Aktuell im Rhein-Mosel-Verlag erschienen, präsentiert der Kabarettist und Theaterleiter Hubert Vom Venn seinen zweiten Krimi mit den Journalisten Nusselein. Der Autor bedient sich seiner Heimat, vor allem der Region um Monschau.
@@@ STORY @@@
Charly Nusselein wird von dem Kripobeamten Zimmermann auf Trab gebracht. Er braucht die Hilfe und die Spürnase des Journalisten, denn eine Provinzgröße wurde ermordet und nackt an ein Andreaskreuz gehängt. Schmiereien an einer Wand und die verschlüsselte Botschaft

SATOR
AREPO
TENET
OPERA
ROTAS

verwirren die Kripo und auch die Presse. Das Rätsel bleibt ungelüftet. Ein zweiter Mord geschieht, und wieder sind es die sonderbaren Buchstaben, die Nusselein und Zimmermann beschäftigen. Zudem findet sich die gesprühte Botschaft „Bande de Nivelles“. Erste Vermutungen reichen dahin, dass es einen Zusammenhang zu besonders brutalen Überfällen der 80er Jahre auf belgische Supermärkte in der Wallonie geben könnte. Auch vor bereits Toten schreckt der unbekannte Mörder nicht zurück. Ein Grab wird geschändet, und zufällig finden Nusselein und Zimmermann heraus, dass alle Toten einem Monschauer Stammtisch angehörten.

@@@ AUTOR @@@

Hubert Vom Venn wurde 1953 geboren und ist gelernter Journalist. Ein knappes Jahrzehnt arbeitete er für Tageszeitung und ist seit 1983 freischaffend. Unter anderem arbeitete er für Musiksendungen und für den Sender Radio Luxemburg.

@@@ EINJDRÜCKE @@@

Besonders witzig verbindet Hubert Vom Venn Krimi und Humor. Der Leser kann entscheiden, ob es eine "kriminelle Komödie"" oder doch eher ein komödiantischer Krimi ist", wenn er „Väter unser...“ liest. Stilistisch ist der Roman brillant, zudem besticht er durch gute Spannung und einer doppelten Prise Witz, wie es ganz besonders Hubert Vom Venn beherrscht.

Als Komödiant, der auch regelmäßig auf Tour ist, mag es zum Naturel des Autors gehören, einen Krimi mit ausgesprochenen spaßigen und spritzigen Dialogen zu verbinden. Auf 200 Seiten wird „Väter unser...“ nie langweilig.

© 2006 ff. - Jean-Louis Glineur
„Väter unser...“
von Hubert Vom Venn
Rhein-Mosel-Verlag -2006
Taschenbuch – 200 Seiten
ISBN 3-89801-030-9

Samstag, 2. Juli 2016

Edgar Noske

Buchtipp mit Eifel-Flair...
Auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber definitiv lesenswert, wenn man Krimis mit Eifeler Flair mag,,,

@@@ QUICKFACTS @@@
Titel: Endstation Eifel
Autor: Edgar Noske
Veröffentlichung: 2004
Verlag: Emons
Seiten: 255
Ausstattung: Taschenbuch
ISBN: 389705356-x
Preis: 9,00 Euro

Der Verlag ist im Web unter www.emons-verlag.de zu finden.
Der Autor selbst, Jahrgang 1957, lebt als freier Autor im Rheinland und in der Eifel. Bei Emons erschienen von ihm bisher knapp ein Dutzend Bücher. Um den Kripomann Lemberg, der in “Endstation Eifel” das Sagen hat, gibt es bereits einen ersten Band, der “Die Eifel ist kälter als der Tod” heißt.

@@@ STORY @@@
Roger Lemberg, Leiter der SOKO (Sonderkommission) “Eifel” freute sich auf ein schönes Wochenende daheim. Die Woche über verbringt er in seiner Dienststelle in Wittlich. Durch Wohneigentum in Mainz sieht er seine Frau und seine beiden Kinder nur an den Wochenenden.

Mit der Ruhe ist es vorbei, als seine Frau Maggie ins Wohnzimmer stürmt und mitteilt, dass Roger’s bester Freund und Ex-Kollege Frank Molitor spurlos verschwunden sei. Dessen Ehefrau - im fünften Monat schwanger - sei zusammengebrochen.

Die Lembergs fahren zum Haus der Molitors und werden von den Schwiegereltern von Frank in Empfang genommen. Ein sonderbarer Anruf am Vorabend ist das einzige Indiz. Und mehrere alte hervorgekramte Fotoalben, die Bilder von Franks erster Frau zeigen: vor mehreren Jahren hatte Kripomann Frank Molitor sich den PKW von Roger Lemberg geliehen. Neben Molitor saß seine schwangere erste Frau, als in dem Auto eine Bombe hochging, die eigentlich Roger Lemberg gegolten hatte. Die Frau verlor das ungeborene Kind und zog sich in ein Kloster zurück, ohne ihren Mann jemals wieder zu sehen. Frank Molitor wurde ein Bein amputiert.

Nach wie vor tappt Lemberg bei seinen Recherchen im Dunkeln, bis er herausfindet, dass Frank Molitor sich mit zwei Männern - u.a. den ehemaligen Kollegen Mischke - getroffen hat. Mit mühseligem Durchfragen und einem Trip nach Berlin findet Roger Lemberg heraus, dass Frank Molitor und die zwei weiteren Personen im Steigenberger Hotel in Bad Neuenahr abgestiegen sind.

Er tritt die Rückreise an und erfährt, dass Rudolf Krassow, tot geglaubter Auftragskiller aus der Ex-DDR und verantwortlich für das Attentat gegen ihn, noch leben soll. Es hieß vorher, er sei bei einer Explosion auf einem holländischen Hausboot umgekommen.

Lemberg gabelt Frank Molitor auf und ist am nächsten Tag im Gespräch mit ihm, dem Kollegen Mischke und dem dritten Mann, einem Professor Borowski aus Berlin. In Bad Neuenahr aber taucht erneut ein Killer auf und schießt aus der Ferne. Lemberg wird am Arm verletzt, aber es ist nur eine Fleischwunde. Der Professor indes wird getötet.

Auf der Suche nach dem Attentäter als auch nach dem Ex-Agenten Krassow, verschlägt es Lemberg und Molitor ein weiteres Mal nach Berlin. Sie hoffen, dass Jana, die Tochter des getöteten Professors, ihnen Hinweise geben kann. Doch Jana hat selbst Dreck am Stecken. Und sie hat einen Bruder namens Robert, der ein enormes Problem mit Alkohol hat und zum nächsten Rätsel wird. Zunächst aber muss Lemberg jenen Robert vor einem Brutalo retten.

Als Lemberg den Mörder von dem Professor faßt, muss er ernüchtert feststellen, dass dieser Mord nicht mit Krassow zusammenhängt. Dennoch hat er neue Indizien, wo er Krassow finden kann. Und wieder führt die Spur zurück in die Eifel...

@@@ ABOUT @@@
Stilistisch sicher, flüssig lesbar, spannend geschrieben, gute Story und sympathische Hauptfiguren... so können die spontanen Eindrücke zum Krimi von Edgar Noske zusammengefaßt werden.

Zu erwähnen ist, dass zwischen den Kapiteln in ein anderes Geschehnis in die 50er, 60er und 70er Jahre zurückgeblickt wird. Es geht um einen kleinen Jungen, der von Eltern der ehemaligen DDR zu einer Familie im “Westen” gegeben wird. Der Zusammenhang klärt sich im letzten Teil des Buches nicht nur spannend, sondern famos konstruiert.

Ein wenig “gepfuscht” hat der Autor ja schon, denn es ist eher zu 70 Prozent ein Berlin-Krimi, auch wenn der Showdown in der Eifel stattfindet. Es begeistert, wie visuell Noske seine Erlebnisse in Berlin und Umgebung schildert, als sei er ein wandelnder Stadtplan.

Was mich aber restlos begeistert ist die Story, die er sich einfallen ließ und die ich nicht verraten mag, um die Spannung nicht zu nehmen. Ich bin schlichtweg auf dem Wege, mir gleich seinen ersten Krimi um Roger Lemberg zu kaufen, denn der Autor hat mich szenarisch als auch stilistisch vollkommen überzeugt.

Hier sei der direkte Vergleich mit Jacques Berndorf gestattet: von Berndorf habe ich sechs oder sieben Krimis direkt hintereinander gelesen und bin daher in Sachen gute Szenarien und Spannungsatmosphäre äußerst verwöhnt. Edgar Noske kann gebührend mithalten. Er ist auch keine Kopie von Jacques Berndorf, im Gegenteil, er erliegt dieser Gefahr nicht und liefert ein tolles Krimi-Erlebnis ab.

Diesen Krimi würde ich ohne Sorge verschenken

Aktualisiertes Juli-Video 2016 "Todesangst in der Nordeifel" mit neuer ...