Freitag, 30. September 2016

Freitag, 23. September 2016

Interessant, mal Bewertungen diverser Portale auszuwerten. Der neue Krimi "Panik in der Nordeifel" scheint zu überzeugen, der erste Krimi aber nicht so recht, und der Doppelband hat einen Mittelwert.


Montag, 12. September 2016

Wer mal KEINE Lust auf Krimis aus der Eifel hat, ist mit diesem nachfolgenden Tipp gut bedient. Eine ältere Rezi, die ich mal rausgewühlt habe-
Aus 2005...
Ich habe ein ganz ungewöhnliches Auswahlkriterium für meine neuen Bücher: ich verlasse mich auf den bisher höchst erfolgreichen Spürsinn des KBV-Verlages à la "Jeder Schuss ein Treffer". Und nachdem ich mich mit Eifelkrimis verlustiert habe, bin ich bei KBV auf eine Serie mit Schwabenkrimis gestoßen.
@@@ AUTOR @@@
Über den Autor verrät das Buch "Schwabenrache", dass Klaus Wanninger, Jahrgang 1951, mit seiner Frau Oliveira in der Nähe von Stuttgart lebt und evangelischer Theologe ist.
Bisher hat Wanninger knapp zwei Dutzend Bücher veröffentlicht, darunter sein erfolgreiches "Ottilie und Hermine".
Die Schwabenkrimis erscheinen allesamt im KBV-Verlag.
@@@ STORY @@@
Nachts verlässt der angetrunkene Vorsitzende des Gaus Württemberg des größten deutschen Automobilclubs sein Stammlokal. Zwei dunkle Gestalten lauern ihm auf und entführen ihn, um ihn in der Nische des stark frequentierten Wagenburgtunnels am Rande der Stuttgarter Innenstadt zu fesseln. Ein anonymes Bekennerschreiben nimmt Stellung, dass man sich gegen den Auto-Wahnsinn zur Wehr setzt.
Kommissar Braig wird beauftragt, der Sache nachzugehen. Vor allem sein cholerischer und geltungsbedürftiger Chef, Kriminalrat Gübler, fordert schnelle Ergebnisse, spricht von grünem Terror und Terrorismus.
Doch nicht genug mit einer Entführung! Im nahen Laubach verschwinden gleich zwei Männer, die in ähnlicher Situation aufgefunden werden. Auch hier besagen Bekennerschreiben, man wolle den Autowahn stoppen.
Braig wird von seinem Kollegen Stöhr, einem immerwährenden Süßigkeiten-Vielfraß, unterstützt. Auch Kommissarin Neundorf, die bei dem Kriminalrat Gübler höchst unbeliebt ist, recherchiert.
Alle Spuren verlaufen im Sande, aber schnell stellen die Ermittler fest dass die letzten beiden Entführten in dem kleinen Ort höchst unbeliebt sind. Ein weiteres Opfer wird ebenfalls entführt und nackt nachts gefesselt und zum Gespött der Leute.
Fakt ist, dass diese drei Männer als schlechte Arbeitgeber oder Straßenraser in dem Ort teils verhasst sind. Motive gäbe es genug, ihnen einen bösen Streich zu spielen, doch ist es für Braig und Co. mühselig, Fortschritte bei den Recherchen zu erreichen...
@@@ ICH MAG DIE SCHWABEN... @@@
Das Buch hat mich so gut unterhalten, dass ich kaum weiß, wo ich beginnen soll. Vielleicht beim Lokalkolorit: Wanninger schildert die Schwaben und die Region so gelungen, wie ich es nicht einmal von Berndorfs Eifelkrimi sagen könnte. Die Figuren haben Charisma, lassen sich richtig gut vor Augen vorstellen und führen zu Humor beim lesen, wenn Wanninger teils den schwäbischen Dialekt à la "mir gebet nix" niederschreibt. Ein zusätzlicher Exkurs in schwäbische Schimpfworte wie "Bettbronzer" und "Schäbbäbberer" inklusive...
Hinzu kommt die Story als solches. Braig, Stöhr und Neundorf haben Ausstrahlung und sind echte Sympathiesammler beim Lesen. Wanninger gibt Braig besonders viel Format, leistet sich gelegentliche Exkurse ins Privatleben des Kommissars Braig, dessen Mutter hysterisch klammert, oder wir erfahren, dass Braig früher Bragic hieß und den jugoslawischen Namen änderte. Auch Ekelpaket Gübler ist eine Lesung wert. Der Kriminalrat ist mit seinen Ecken und Kanten unausstehlich und zudem inkompetent. Dem Leser fällt es sehr leicht nachzuvollziehen, dass Braig und Co. die Augen rollen, wenn diese Nervensäge sich einschaltet und die Nachforschungen durch seine fertig vorgefassten Vorurteile eher behindert als fördert.
Und letztlich ist Wanningers Schreibstil flüssig und wunderbar zu lesen. Er beherrscht das seltene Talent, auch mal einen Satz zu verschachteln, ohne dass das Lesen mühselig wird.
Und dann gibt es noch den Schuss Humor, wenn zum Beispiel eine Nachbarin Braigs ein Lexikon über schwäbische Schimpfworte verfasst, oder ein penibler Nachbar direkt nach der Todesstrafe schreit, weil ein böser Mensch den Mercedes-Stern seiner Karosse abgebrochen hat. Alles Nebensächlichkeiten, die sich ein Kommissar auch leider anhören muss...
Und durch den Lokalkolorit kommen die Schwaben in diesem sympathischen Krimi wunderbar als ein eigenes Volk herüber, das seine Eigenheiten, seinen Dialekt und seine eigene Lebensweise hat.
@@@ TIPP ??? @@@
Zweifelsfrei ist dieser Roman "Schwaben-Rache" mit seinem übrigens sehr interessanten Finale ein echter Geheimtipp für jene, denen US-Krimis am Hals raushängen oder die eben die Form der Krimis mit lokalem Bezug mögen.
Dieser erste Roman, den ich von Wanninger las, motivierte mich, gleich zwei seiner weiteren Bücher zu bestellen, die mir übrigens ebenso gefallen und sehr gelungen sind.
"Schwaben-Rache" ist ein Buch, dass ich kaum aus den Händen legen wollte, und so kann ich es Krimi-Freunden nur wärmstens empfehlen.
FACTS: Schwabenrache - Autor Klaus Wanninger - Broschiert - 282 Seiten - Kbv-Verlag - Erscheinungsdatum: Januar 2000 - ISBN: 393463849X - 9,50 Euro

MONO INC. & Joachim Witt - Kein Weg Zu Weit (Official Videoclip)

Sonntag, 11. September 2016


Beleidigungen jener, die unsere Freiheit verteidigen

Wenn eine Person des sogenannten "öffentlichen Interesses" - selbst wenn es nur ein C-Promi ist - Soldaten diverser europäischer Länder bei Wehrübungen mit mörderischem Handwerk gleichsetzt, dann muss er bei solchen Äußerungen auch mit harschem Gegenwind rechnen. Wenn dann freche Kommentare folgen, dann nehme ich dies gelassen zur Kenntnis. Wer nur mit Lob umgehen kann und nicht mit Kritik, muss dann offensichtlich erstmal an sich selber arbeiten ;-)
Person des sogenannten "öffentlichen Interesses" ist grundsätzlich ein sogenannter unbestimmter Rechtsbegriff. Wer aber direkt auf eine Kamera zustürmt, wenn er solch eine erblickt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, der Definition zu entsprechen.
Befremdlich ist, wenn sich solch eine Person nicht für solch einen verbalen Ausrutscher entschuldigt, wenn er das Handeln der Soldaten aus Ländern der "Guten" mit mörderischem Handwerk gleichsetzt.
Noch mehr ärgert mich allerdings, dass es zu viele Leute gibt, die das "überhören" oder gar "ausblenden".
Ist ja auch einfacher wegzuhören, als Stellung zu beziehen, wenn solche Typen Menschen verunglimpfen, die zur Wahrung unseres freiheitlich-demokratischen Systems beitragen !!!